Ein Besuch in Deutschland dienstältestem Grenzmuseum, das bereits 1991 eröffnete, wirkt gegen das Vergessen und für das Erinnern und Aufarbeiten. Das Museum liegt nur wenige Kilometer von der Fachwerkstadt Bad Sooden-Allendorf entfernt in Asbach-Sickenberg, das 1945 durch das Wanfrieder Abkommen von Hessen nach Thüringen getauscht wurde
Markant erhebt sich der betongraue Grenzbeobachtungsturm, und über 1,5 km erstreckt sich der längste im Original erhaltene Teil des ehemaligen innerdeutschen Grenzzauns.
Weitere Exponate zeigen Originalstücke des Grenzsignalzauns aus so genanntem Streckmetall, Grenzsicherungsfahrzeuge und ein Grenzhubschrauber.
Ein Teil der Ausstellung erinnert an das tragische Schicksal des DDR-Bürgers Heinz-Josef Große, der am 29. März 1982 mit Hilfe eines Frontladers einen spektakulären Fluchtversuch wagte. Seine Flucht missglückte. Er verblutete vor den Augen westdeutscher Bundesgrenzschutzsoldaten, nachdem Grenzsoldaten der DDR neun Kalaschnikow-Schüsse auf ihn abgefeuert hatten.
Weitere Exponate belegen verzweifelte Fluchtversuche vieler DDR-Bürger, die mit selbst gebauten Mitteln die Grenzanlagen überwinden wollten. Führungen sind auch per Audio-Guide möglich.
Die Vorgeschichte der Grenze wird ebenfalls beleuchtet: wie konnte es dazu kommen, dass Deutschland geteilt wurde?
In den Außenanlagen finden Sie Kunst an der Grenze und können auch zum interaktiven Kunstwerk "1000 Steine" beitragen.
Freier Eintritt für Inhaber der MeineCardPlus und GrimmHeimatCard.
Informationen zu Öffnungszeiten, Führungen, Seminaren, Multimedia-Präsentationen:
Platz der Wiedervereinigung 1
37318 Asbach-Sickenberg
Tel. 036087 98409
www.grenzmuseum.de