Ton gehört zu den wenig verfestigten Sedimentgesteinen und besteht hauptsächlich aus den Tonmineralen Illit, Kaolinit, Montmorillonit.
In der Regel ist Ton eine weiche, erdige Masse mit eine Partickeldurchmesser von < 2 µm, die man zu Gegenständen aller Art plastisch verformen kann. Nach einem Brennvorgang im Ofen verwandelt sich Ton in harte Keramik. Die Herstellung von Keramik gehört zu den ältesten Kulturtechniken in der Menschheitsgeschichte. Aber auch zu Tonstein oder Tonschiefer verfestigte und veränderte Tonminerale zählen zu den Tonrohstoffen. Diese Rohstoffe können durch Aufmalen keramisch genutzt werden oder finden z. B. als Dachschiefer Verwendung. Durchschnittlich 30 Tonnen Ton verbraucht jeder Mensch in seinem ganzen Leben.
Im Geo-Naturpark Frau-Holle-Land befinden sich nennenswerte Tonlagerstätten in und bei Großalmerode. Der tertiäre Großalmeröder Glashafenton (Schmelztiegel zur Glasherstellung) wurde am Rande des Hirschberges abgebaut. Aus dem Großalmeröder Ton wurden vielfältige Baumaterialien (z. B. Dachziegel) und Gebrauchsgegenstände (z. B. Gefäße) hergestellt.
Heute werden nur noch der Glashafenton und der Fettton in geringeren Mengen untertägig gewonnen. Der Glashafenton besteht etwa zur Hälfte aus Tonmineralen der Kaolinit-Gruppe und zur anderen Hälfte aus sehr feinkörnigem Quarzsand. Der Fettton weist dagegen Tonmineralgehalte von etwa 80 % auf.
Wussten Sie das Schneiderkreide auch aus Ton besteht und noch heute in Großalmerode hergestellt wird?
Wissenswertes zum Großalmeröder Ton finden sie auch unter:
Seit 2007 ernennt ein Kuratorium unter Federführung des BDG Berufsverband Deutscher Geowissenschaftler das Gestein des Jahres. Bei der Auswahl spielen seine geologische Entstehung, wirtschaftliche Bedeutung sowie die Funktion im Naturraum eine wesentliche Rolle.
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