Weitere Sagenorte der Frau Holle

Im Geo-Naturpark Frau-Holle-Land gibt es noch weitere Orte, um die sich Sagen und Mythen um Frau Holle ranken, z. B.:

  • Badestube der Frau Holle
  • Frau-Holle-Stuhl und Morgengabe
  • Weiberhemd
  • Rebbes
  • Weinbusch
  • Blaue Kuppe

Badestube der Frau Holle

An der Spitze des "wilden Heeres" führte Frau Holle mit dem Germanengott Wotan/Odin in den 12 Rauhnächten zwischen Weihnachten und Dreikönigstag die Seelen der Verstorbenen des Jahres durch die "Badestube der Frau Holle" unter das Wasser des Frau-Holle-Teiches zurück, damit sie wiedergeboren werden. So heißt es. Damit vollendet sich der Zyklus vom Morgen (Osten, aufgehende Sonne, Geburt) zum Abend (Westen, Sonnenuntergang, Vergehen) und wieder zum Morgen des Lebens. 

Die "Badestube" befindet sich somit im Westen des Meißners. Gemeint ist damit eine unscheinbar wirkende, zum Teil sumpfige Wiese im Wald, unterhalb der "Weißen Wand", einem Muschelkalk-Steilhang. Die Wiese ist nicht beschildert, denn sie befindet sich in einem Naturschutzgebiet. Von einem Besuch bitten wir daher abzusehen und danken für Ihr Verständnis!

Frau-Holle-Stuhl und Morgengabe

Am Südhang des Meißners liegen auf einer Wiese, die man die "Morgengabe" nennt, zwei Basaltblöcke. Dort soll Frau Holle an schönen Sommertagen im weißen Kleid gesessen und gesponnen haben. "Wer sich auf diesen Stein setzt, wird gesund", sagt der Volksglaube und bezeichnet ihn als "Frau-Holle-Stuhl". Der Frau-Holle-Stuhl liegt in einem Naturschutzgebiet. Von einem Besuch bitten wir abzusehen.

Blaue Kuppe

Zwischen Eschwege und Wehretal-Langenhain liegt an der Landstraße das Naturdenkmal Blaue Kuppe. Als Frau Holle einmal hier entlang ging, soll sie etwas im Schuh gedrückt haben. Sie zog ihn vom Fuß und schüttelte einen Stein heraus, der liegen blieb, es entstand die Blaue Kuppe.

Queneborn

Geht man davon aus, dass Quene ein altes Wort für die „holde Frau“ („queen“) ist, liegt nahe, dass damit eine Bezug zu Frau Holle, der vorchristlichen weiblichen in Brunnen und Seen heimischen Gottheit mit den vielen verschiedenen Namen gegeben ist. Das Wasser aus diesem Born bei der Grundmühle zwischen Söhrewald-Eiterhagen und Hess. Lichtenau-Quentel wird im Volksmund als heilkräftig beschrieben. Der Born ist nicht ausgeschildert.

Hirschberg und Honighof

Der Wickenröder Glasmacher Essias Gunkel traf (nach Schmieder), gerade als er in großer Not war, eine alte Frau am Hirschberg zwischen Wickenrode und Großalmerode. Er wollte Brennholz sammeln und sie zeigte ihm braune Steine am Wegesrand mit den Worten: „Nimm doch diese hier.“ Das Frau-Hollen-Geschenk war Braunkohle, die man fortan am Hirschberg sammelte oder ausgrub. Um den Honighof bei Helsa-Wickenrode rankt sich eine alte Holle-Sage, die die strafende Seite zeigt: Einem hochmütigen und geizigen Bauern brannte der gesamte Hof nach einem Blitzschlag ab. Einzig die gutherzige Tochter hat überlebt und war fortan mit Glück gesegnet.

Weiterführende Literatur

Dr. Karl Kollmann hat zum Thema ein interessantes Buch geschrieben: Frau Holle und das Meißnerland - Einen Mythos auf der Spur. Sie erhalten es im Buchhandel unter der ISBN Nummer: 978-3-939848-32-5.

Weitere Informationen

Weitere Informationen

Die Internetseite www.goettin-holle.de des Arbeits- und Forschungskreises zur Mythologie der Göttin Holle vertieft viele Informationen zu Volksglauben und Brauchtum zu Frau Holle.


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